Kaufungen. Was tun mit 15 Tablets, die an der Schule nicht mehr genutzt werden? Matthias Woede, Fachdienstleiter IT-an-Schulen beim Landkreis Kassel, hatte dazu eine gute Idee: Warum die älteren, aber noch voll funktionsfähigen Geräte nicht an anderer Stelle im Bildungssystem weiterverwenden?
In Kaufungen stieß das Angebot sofort auf offene Ohren. Wie Bürgermeister Arnim Roß berichtet, beschäftigt sich die Gemeinde schon länger mit dem Thema der Vermittlung von Medienkompetenz auch in Kindertagesstätten. Schließlich gehören Smartphones und Tablets inzwischen zur Lebenswelt von Kindern. „Der Plan war also schon da, uns fehlten nur die Geräte“, so Roß. So schlug er, als er von dem Angebot beim Landkreis hörte, spontan zu.
Vorgesehen ist, dass jede der sieben Kitas in Kaufungen zwei Tablets bekommt. Ein weiteres Gerät wird der Nachmittagsbetreuung für Kaufunger Grundschüler zur Verfügung gestellt. „Uns geht es nicht darum, die Kinder einfach vor den Bildschirm zu setzten“, versichert Christa Ment, Sachgebietsleiterin Kinder und Jugend bei der Gemeinde Kaufungen. „Zunächst haben nur die Mitarbeiterinnen Zugriff.“ So könnten die Tablets beispielsweise bei der Pflanzenbestimmung auf Exkursionen helfen.
„Darüber hinaus haben wir in der Arbeitsgruppe KiSchu ein Konzept erarbeitet“, so Ment, „welches den projektbezogenen Einsatz der Tablets vorsieht.“ Die Eltern wer-den einbezogen und auch die Erzieherinnen entsprechend geschult. „Geplant ist zudem ein Medientag, zu dem Eltern und Kinder eingeladen werden“, so Ment abschließend.