Am 4. Juni findet bundesweit der jährliche Hitzeaktionstag statt. Stadt und Landkreis Kassel machen auf die gesundheitlichen Gefahren durch Hitze-Ereignisse aufmerksam und informieren über geeignete Schutzmaßnahmen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf den ländlichen Regionen des Landkreises Kassel. Landrat Andreas Siebert betont: „Gerade in ländlichen Gebieten ist es wichtig, dass Nachbarschaftshilfe, soziale Netzwerke und mobile Dienste bei Hitzeereignissen besonders aufmerksam sind, um gefährdete Menschen zu unterstützen.“
Bürgermeisterin und Gesundheitsdezernentin Nicole Maisch ruft zur Achtsamkeit auf: „Auch wenn die Temperaturen gerade nicht an Sommer denken lassen: Wir appellieren an alle, sich regelmäßig über Wetterwarnungen zu informieren, bei Hitze ausreichend zu trinken und insbesondere gefährdete Personen in der Nachbarschaft zu unterstützen. Nutzen Sie bei Hitze kühle Rückzugsorte wie offene Kirchen, klimatisierte Räume oder Grünflächen mit guter Beschattung und setzen Sie sich aktiv mit den Empfehlungen zum Hitzeschutz auseinander. Hitze betrifft uns alle. Nicht nur Menschen mit Vorerkrankungen spüren die Belastung durch hohe Temperaturen, auch gesunde Menschen können im Alltag betroffen sein.“
Besonders gefährdet sind ältere Menschen, chronisch Erkrankte, Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder sowie Personen, die sich der Hitze nur schwer entziehen können. Dazu zählen etwa Obdachlose, Sporttreibende oder im Freien arbeitende Menschen. „Hitzebelastung kann den Körper austrocknen und das Wohlbefinden sowie die Leistungsfähigkeit mindern. In schweren Fällen drohen Kreislaufprobleme bis hin zu lebensbedrohlichen Gesundheitszuständen“, erläutert Britta Röper, Leiterin des Gesundheitsamtes Region Kassel.
Tipps rund um Hitze
Das Gesundheitsamt Region Kassel bietet für Bürgerinnen und Bürger unter www.kassel.de/hitze zahlreiche praktische Verhaltenstipps für heiße Tage und Nächte – von richtigem Lüften bis Raumkühlung mit einfachen Mitteln.
Eine Klimafunktionskarte der Stadt Kassel zeigt etwa an, wo es besonders heiß werden kann und wo kühlende Luftströme verlaufen. Zudem bietet sie Informationen zu hitzebedingten Erkrankungen, zur richtigen Lagerung von Medikamenten bei hohen Temperaturen sowie Trinkprotokolle zur Unterstützung einer ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme. Das Angebot wird ergänzt durch Übersichtskarten mit Standorten öffentlicher Trinkwasserbrunnen und Refill-Stationen, an denen kostenlos Wasser aufgefüllt werden kann.
Ebenfalls abrufbar sind direkte Links zur Anmeldung für den Newsletter „Hitzewarnungen“ des DWD und zur WarnWetter‐App des DWD sowie Informationen zum Hitzeschutz für die Kleinsten. Die Abteilung Kinder- und Jugendgesundheit informiert mit „Willkommen von Anfang an – Gesunde Kinder in Kassel“ zum Umgang mit Hitze bei Säuglingen und kleinen Kindern. Sämtliche Informationen stehen mehrsprachig und in leichter Sprache zur Verfügung. „Jeder von uns sollte hier frühzeitig vorsorgen – egal, wie wenig die Temperaturen gerade an Sommer erinnern“, sind sich Maisch, Siebert und Röper einig.