29 plus eine – FrauenLebensOrte

Amalie Elisabeth von Hanau-Münzenberg (1602 – 1651)

Energische Regentin in unsteter Zeit

Amalie Elisabeth wird am 29. Januar 1602 in Hanau als Tochter von Philipp Ludwig II.,
dem Grafen von Hanau-Münzenberg, geboren. Mit 17 Jahren heiratet sie Wilhelm V. und
wird zur Landgräfin von Hessen-Kassel. Ihr Mann schließt sich im Dreißigjährigen Krieg
der protestantischen Seite an und kämpft mit wechselndem Kriegsglück.

Nach dem Tod ihres Mannes übernimmt Amalie Elisabeth im Jahr 1637 die Vormundschaftsregierung für ihren achtjährigen Sohn Wilhelm VI. Schnell erweist sie sich als eine energische und kluge Regentin, die alles daran setzt, ihrem Sohn die Landgrafschaft Hessen-Kassel zu erhalten und auszuweiten. So kauft sie etwa um 1640 das Land rund um St. Ottilien, das heutige Helsa.

Auch bei den Friedensverhandlungen beweist sie großes diplomatisches Geschick. So gelingt es ihr nicht nur die Hochachtung ihrer männlichen Kollegen zu erringen, sondern auch die Herrschaft ihres Hauses endgültig zu sichern.

Am 25. September 1650 legt sie nach 13 Jahren die Regierung nieder und übergibt die Amtsgeschäfte ihrem Sohn Landgraf Wilhelm VI. Am 8. August 1651 verstirbt sie. Als eine der wenigen Frauen ist sie mit einer Büste in der von König Ludwig I. von Bayern in Auftrag gegebenen „Walhalla“ vertreten.

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