Kämpferin für Mädchenbildung
Eleonore Lemp wird am 12. März 1871 im schlesischen Görlitz geboren. Obwohl sie in bescheidenen Verhältnissen aufwächst, gelingt es ihr eine Ausbildung zur Lehrerin zu absolvieren. Schon während dieser Zeit beginnt sie, sich für Bildungseinrichtungen einzusetzen, die auch anderen Mädchen den Weg zum Abitur ermöglichen.
Noch während ihres Studiums veröffentlicht sie Bücher. Mit den Einnahmen aus deren Verkauf gründet sie 1906 ihre erste Reformschule in Berlin. Diese entspricht jedoch bald nicht mehr ihren Vorstellungen. Auch ein zweiter Anlauf, in Schloss Braunshardt bei Darmstadt, scheitert.
Eine neue Wirkungsstätte findet Eleonore Lemp schließlich in der „Kuranstalt Schocketal“ im Fuldatal, wo sie 1914 ihre „Deutsche Frauenschule“ mit angeschlossenem Internat gründet. Kredite der Stadt Kassel ermöglichen ihr das Gelände zu kaufen.
Nach den schweren Luftangriffen auf Kassel 1943, bei denen auch die Gebäude in Fuldatal beschädigt werden, muss Eleonore Lemp ihr Internat schließen. Nach dem Krieg verkauft die inzwischen über 70-Jährige die Schule an die Stadt Kassel. Wenige Jahre später, am 20. Februar 1950 stirbt sie.
29 plus eine – FrauenLebensOrte | Fuldatal
Einen weiteren Einblick in das Leben von Eleonore Lemp gibt Ihnen der Artikel Gründerin der Reinhardswaldschule - Sie wollte die Welt verbessern (Öffnet in einem neuen Tab), erschienen am 16.04.2018 in der HNA.