Ehemaliges Schwimmbad in Zierenberg wird zur Interimsschule

Landrat Uwe Schmidt: „Gute Übergangslösung während der Sanierungsarbeiten an der Elisabeth-Selbert-Schule im kommenden Jahr“

Zierenberg. Wie Landrat Uwe Schmidt informiert, plant der Landkreis Kassel als Schulträger das Obergeschoss der Elisabeth-Selbert-Schule in Zierenberg im kommenden Jahr zu entkernen und komplett umzubauen. „Um trotzdem während dieser Zeit einen geregelten Unterricht sicher zu stellen, wurde gemeinsam mit der Schulleitung nach einer adäquaten Übergangslösung gesucht“, erklärt Schmidt. „Diese wurde nun gefunden.“ 

Die Vorfreude auf die Sanierung der Elisabeth-Selbert-Schule in Zierenberg ist groß. Schulleiter Lars Grenzemann (links) und Landrat Uwe Schmidt präsentierten vor Ort die Pläne. Dahinter stehend (v.l.) Marcus Griesel (Immobilienmanagement), Matthias Wyss (Immobilienmanagement), Astrid Ledderhose (Vorsitzende Schulelternbeirat), Michael Groth (Hausmeister) und Bürgermeister Stefan Denn.

Im zurzeit leerstehenden, ehemaligen Schwimmbad der Stadt werden sieben Klassenräume eingerichtet, so dass das teilweise zweistöckige Gebäude während der Sanierungsphase als Interimsschule genutzt werden kann. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf rund 300.000 Euro. „Das ist eine Menge Geld“, so der Landrat, „aber immer noch günstiger als eine Lösung mit Containern, die zudem für Schüler und Lehrkräfte mit größeren Einschränkungen verbunden wäre.“ 

Architekt Marc Köhler zeigt Schulleiter Lars Grenzemann seine Pläne für die Sa-nierung der Schule.

Die wesentlichen Umbauarbeiten finden im Untergeschoss statt. Hier werden neue Wände eingezogen und eine Fluchttür eingebaut. „Besonders wichtig ist uns dabei der Schallschutz“, erläutert Marcus Griesel vom Immobilienmanagement des Landkreises, „da ja mehrere Klassen parallel Unterricht haben werden.“ Im Obergeschoss sind dagegen nur „kosmetische Arbeiten“ notwendig. 

Die ersten Arbeiten im ehemaligen Schwimmbad haben schon begonnen. Valentyn Lendel von der Firma Schaumburg montiert bereits die Sanitäranlagen.

Auch Schulleiter Lars Grenzemann sieht in der vorübergehenden Nutzung des ehemaligen Schwimmbads „die bestmögliche Lösung“. Die hohen Räume böten, gerade angesichts der Coronapandemie, eine gute Luftzirkulation. Die Einrichtung eines Pausenraums für die Lehrkräfte entlaste das Lehrerzimmer. Und der Wechsel vom Schulgebäude zum Interimsgebäude erhöhe die Bewegungszeiten in den Pausen. 

Der Landkreis Kassel hatte das ehemalige Schwimmbad 2016, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingszuweisungen, angemietet und danach für einige Zeit als Gemeinschaftsunterkunft genutzt. Zuletzt stand das Gebäude wegen der rückläufigen Flüchtlingszahlen jedoch leer. 

Landrat Uwe Schmidt betont, dass die im kommenden Frühjahr beginnenden Sanierungsarbeiten an der Elisabeth-Selbert-Schule auch ein Beitrag zur Sicherung des Schulstandorts seien. Gleichzeitig zeigte er sich zuversichtlich, dass die Arbeiten bis Mai 2022 abgeschlossen sind.