Landkreis investiert in Schulstandorte

Habichtswald/Wolfhagen. In den Sommerferien investiert der Landkreis Kassel an zwei Schulstandorten im Wolfhager Land.

"Die Schülerzahlen steigen auch in Habichtswald und daher müssen wir uns über die beiden Grundschulstandorte in Ehlen und Dörnberg grundsätzlich Gedanken machen", berichtet die Leiterin des Immobilienmanagements des Landkreises Kassel Martina Rapprich. Um zumindest für die Grundschule im Erlenhof in Ehlen mit dem Beginn des neuen Schuljahres eine Lösung anzubieten, stellt der Landkreis dort einen Unterrichtspavillon auf, in dem ein Klassenraum Platz findet. Im Schuljahr 2020/21 gab es fünf Klassen an der Ehlener Grundschule. Zum neuen Schuljahr werden zwei Klassen mit 32 neuen Erstklässlern mit ihrer Schullaufbahn beginnen. In den folgenden Jahren geht dieser Trend weiter, so dass ab dem Schuljahr 2023/24 statt der bisherigen fünf Klassen acht Klassen im Erlenhof unterrichtet werden. "Wir haben daher für das nächste Schuljahr 2022/23 einen weiteren Unterrichtspavillon eingeplant", kündigt Rapprich an. Weiterer Platzbedarf für die Grundschule entsteht durch die intensive Nutzung des Betreuungsangebots an der Schule. Rapprich: "Fast alle Eltern nutzen die Nachmittagsbetreuung und das heißt, dass wir hier auch baulich reagieren müssen".
Der Landkreis stellt für beide Habichtswalder Grundschulstandorte (Dörnberg und Ehlen) Überlegungen zur Erweiterung an und stimmt sich auch mit der Gemeinde ab. "Die beiden Schulstandorte stellen an Erweiterungsbauten erhebliche Herausforderungen, da das Grundstück in Ehlen relativ klein ist und wir ja auch noch einen ausreichenden Schulhof brauchen", informiert Rapprich.

In Dörnberg ist die Hanglage der Schule eine topographische Beschränkung für Erweiterungsüberlegungen. "Wir sehen die Pavillons als Übergangslösung und wollen im nächsten Jahr geklärt haben, welche Erweiterungslösung für die Schulen und die Gemeinde die beste ist", so Rapprich weiter. Die Kosten für die Miete des für drei Jahre angemieteten Pavillons und die Herrichtung des Stellplatzes belaufen sich auf rund 120.000 Euro.

An der Wilhelm-Filchner-Schule (Förderschule) in Wolfhagen spielen Platzprobleme aktuell keine Rolle. Rapprich: "Hier werden 96 Fenster und die elektrischen Raffstores zum Sonnenschutz ausgetauscht". Die von Unternehmen aus Kassel, Lohfelden und Korbach durchgeführte Sanierungsmaßnahme kostet den Landkreis rund 172.000 Euro. "Wir werden die Maßnahme bis Mitte September abschließen – mit der Schule ist das organisatorisch so geregelt, dass die jeweils betroffenen Klassenräume während des Fensteraustauschs nicht genutzt werden", so Rapprich abschließend.