Neuer Oberarzt in der Kreisklinik Wolfhagen

Anästhesist Dimitri Schibakin unterstützt Chefarzt Mohamad Al Batani

Freuen sich über die Verstärkung: Betriebsleiter Silvan Uick (von links) und Chefarzt der Anästhesie, Mohamad Al Batani, mit dem neuen Oberarzt Dimitri Schibakin.

Landkreis Kassel. Die Anästhesie an der Kreisklinik Wolfhagen hat einen neuen Oberarzt. Mit Dimitri Schibakin konnte ein Spezialist für Regionalanästhesien gewonnen werden. Zuvor war der Mediziner als Facharzt für Anästhesiologie im Klinikum Kassel beschäftigt. „Wir freuen uns sehr, dass Dimitri Schibakin unser Team verstärkt“, sagt Klinik‐Betriebsleiter Silvan Uick bei der Vorstellung des neuen Oberarztes. Auch Mohamad Al Batani, Chefarzt der Anästhesie im Wolfhager Krankenhaus, freut sich über den neuen Kollegen an seiner Seite. „Er besitzt eine hohe Fachkompetenz und passt sehr gut ins Team“, lobt er. 

Mit der personellen Verstärkung können in der Wolfhager Kreisklinik jetzt mehr Regionalanästhesien angeboten werden. Dabei handelt es sich um Teilnarkosen, die durch eine medikamentöse Blockade bestimmter Nerven, das Schmerzempfinden eines Körperteils ausschalten, während der Patient ansprechbar bleibt. Es können aber auch zusätzliche Beruhigungsmittel verabreicht werden, damit die Patienten während der Operation in einen leichten Schlaf fallen aus dem sie aber jederzeit wieder geweckt werden können. „Die Regionalanästhesie ist deutlich schonender insbesondere für Risikopatienten mit Vorerkrankungen des Herz-Kreislaufsystems oder COPD“, nennt der Oberarzt einige Beispiele.  „Auch Angstpatienten oder Personen die eine Vollnarkose aus andere Gründen ablehnen, können so behandelt werden“, ergänzt Chefarzt Al Batani. Mittlerweile ist die Kreisklinik Wolfhagen zudem Anlaufpunkt für viele Eltern aus der Region. „Bei uns gibt es pro Woche bis zu sieben HNO-Operationen an Kleinkindern“, erklären die Anästhesisten, die sich auch um die postoperative Betreuung von Intensivpatienten in der Kreisklinik kümmern. 

Dimitri Schibakin hat an der Staatlichen medizinischen Hochschule in Karaganda in Kasachstan studiert und nebenbei als Krankenpfleger in der Kinderheilkunde gearbeitet. In seiner Heimat sammelte er bereits erste Erfahrungen als Assistenzarzt. Ende der 90er-Jahre wanderte er mit seiner Familie nach Deutschland aus. „Ich musste die Sprache lernen und bin arbeiten gegangenen, um Geld zu verdienen. Aber mein Traum war es immer, eines Tages wieder als Arzt zu arbeiten“, sagt der 49-Jährige. 

Ab 2013 arbeitete Dimitri Schibakin im St. Franziskus Krankenhauses Eitorf als Arzt im Praktikum in der internistischen Abteilung und in der Chirurgie. 2015 absolvierte der Mediziner die Gleichwertigkeitsprüfung am Universitätsklinikum Münster und erhielt daraufhin die Approbation als Arzt. Es folgten eine Ausbildung für Notfallmedizin und die Anerkennung als Facharzt für Anästhesiologie durch die Landesärztekammer Hessen. Schibakin arbeitete während seiner Ausbildung zwei Jahre lang als Assistenzarzt in der internistischen Abteilung des St. Franziskus Krankenhauses Eitorf und anschließend weitere drei Jahre in der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin der DRK-Kliniken Nordhessen. Er besitzt zudem die Fachkunde im Strahlenschutz und war als Notarzt auf selbstständiger Basis tätig. Nach den Erfahrungen, die der Anästhesist seit 2017 in der Region Kassel an großen Krankenhäusern sammeln konnte, freut sich Schibakin jetzt auf die Arbeit in der kleinen Klinik am Ofenberg: „Ich hatte auch in Kassel ein gutes Team, aber hier ist es familiärer“, sagt der Oberarzt abschließend.