Netzwerk „Pro Praktikum“ feiert Jubiläum

Seit fünf Jahren kümmert sich Kooperation um Schulpraktika

Gruppenfoto mit Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammer Kassel Ulrike Beutnagel, Regionale OloV-Koordinatorin des Landkreises Kassel Nicole Krispin, Projektmitarbeiterin „Passgenaue Besetzung“ in der Handwerkskammer Kassel Birgitta Hoffmann, Bildungsberaterin der IHK Kassel – Marburg Natalie Stahlmann, Übergangsmanagerin Schule - Beruf der Stadt Kassel Jens Ahrend, Ansprechperson Berufliche Orientierung beim Staatlichen Schulamt Sabine Aue, Leiterin der Abteilung Berufsbildung bei der Handwerkskammer Kassel
Podiumsgespräch „Best Practice stellt sich vor“ mit der Firma TVS und ihrem Azubi-Botschafter sowie einem Vertreter des Übergangsmanagements und Moderatorin
Blick in den Saal bei Podiumsgespräch „Best Practice stellt sich vor“

Landkreis Kassel. Das Netzwerk "Pro Praktikum für Stadt und Landkreis Kassel" wurde bereits 2018 gegründet, um Schüler und Schülerinnen mithilfe von betrieblichen Praktika noch stärker für die Arbeitswelt zu begeistern und gemeinsam dafür Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln. Am Netzwerk sind Vertretende von Schulen und Betrieben sowie die Arbeitsagentur, die Kammern, Kreishandwerkerschaft und weitere Akteure im Übergang von Schule und Beruf beteiligt. Im Mai feierte nun das Netzwerk sein fünfjähriges Bestehen mit einem Netzwerktreffen in der Handwerkskammer Kassel. 

"Mit der Gründung des Netzwerkes wollten wir der zunehmenden Bedeutung von Schulpraktika in Zeiten des Fachkräftemangels gerecht werden. Praktika sind eine wichtige Orientierungs- und Entscheidungshilfe für Jugendliche bei der Berufswahl", erklärt Ulrike Beutnagel, von der Jugendberufshilfe der Gemeinnützigen Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel und Regionale OloV-Koordinatorin für den Landkreis Kassel. Ziel des Netzwerks sei es, Best-Practice-Beispiele rund um das Thema Praktikum bekannt zu machen, gemeinsam weiterführende Lösungsansätze zu entwi­ckeln und die regionale Vernetzung und Zusammenarbeit zu fördern. Der Austausch in den Arbeitsgruppen des Netzwerkes werde von allen Beteiligten sehr geschätzt. Auch würden in den Gruppen vielschichtige Projekte entwickelt, so Beutnagel. 

"Angesichts der Aufgaben, die allein durch die Klimawende vor uns liegen, wird das Handwerk dringender gebraucht als je zuvor. Vor diesem Hintergrund muss uns allen der Fachkräftemangel in den Betrieben echte Sorgen machen", betont Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammer Kassel, beim Jubiläumsnetzwerktreffen. Die Arbeit des Netzwerkes sei ein wichtiger Baustein für die Gewinnung von jungen Menschen für das Handwerk und deren Ausbildungsberufe. "Durch ein Praktikum erleben die jungen Menschen, dass es mehr Wege in den Beruf gibt als ein Studium. Deshalb kann ich den Transfer zwischen Schule und Betrieben, den das Netzwerk Pro Praktikum seit fünf Jahren leistet, nur begrüßen und wünsche allen Akteuren auch weiterhin viel Erfolg." 

Das Netzwerk wird von der Jugendberufshilfe des Landkreises Kassel koordiniert und durch das Übergangsmanagement der Stadt Kassel unterstützt. Über 60 Personen nehmen regelmäßig am Netzwerk teil. Interessierte Schulen und Betriebe aus Stadt und Landkreis Kassel sind jederzeit herzlich willkommen. Für Fragen zum Netzwerk können sich Interessierte an Ulrike Beutnagel wenden: per Telefon 0561 1003 1544 oder per Mail  ulrike-beutnagellandkreiskasselde 

Hintergrund:
In den Projektgruppen von "Pro Praktikum" werden neue Veranstaltungsformate entwi­ckelt und erprobt, wie Schüler und Schülerinnen Berufe praktisch erleben und Betriebe ken­nenlernen können. Auch neue Formen, Praktika in einem Verbund von Betrieben anzubieten, werden diskutiert und als Pilotprojekt gemeinsam geplant. Ebenfalls wird die Suche nach einer Praktikumsstelle für Schüler und Schülerinnen mit Beeinträchtigung thematisiert. In einer weiteren Arbeitsgruppe steht die Generation Z im Fokus, also junge Menschen aus den Geburtsjahrgängen 1995 bis 2010, die zunehmend in die Arbeitswelt eintaucht. Im Netzwerk "Pro Praktikum" wird nach Lösungen gesucht, wie Schule und Betrieb mittels Praktika den postmoder­nen Anforderungen der Jugendlichen gerecht werden können. 

Das Netzwerk Pro Praktikum wird aus Mitteln der Europäischen Union und dem Land Hessen im Rahmen der hessischen Landesstrategie "Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf" (OloV) gefördert.