Nachdem die Baustelle auf dem Gelände der ehemaligen Herwig-Blankertz-Schule in Wolfhagen im vergangenen Jahr einige Überraschungen zu Tage brachte, laufen die Bauarbeiten jetzt wie geplant: „Die Rohbauarbeiten im Bestandsgebäude und für die neue Mensa sind abgeschlossen“, teilt Vizelandrätin und Schuldezernentin Silke Engler bei einer Baustellenbesichtigung auf dem Liemecke mit.
Der Rohbau für die neue Einfeldsporthalle steht ebenfalls. „Die Arbeiten an dem Kopfbau werden innerhalb der nächsten drei Wochen beendet, sodass dort die Zimmererarbeiten und anschließend die Dachdeckerarbeiten beginnen können“, teilt Katharina Rieb, Projektleiterin beim Landkreis Kassel mit. Die ersten Fenster wurden bereits eingesetzt und auch im Inneren des Gebäudes tut sich einiges. Aktuelle sind die Elektroarbeiten, Heizung- Lüftung-Sanitärarbeiten sowie die Trockenbau- und Innenputzarbeiten im vollen Gange. „Im nächsten Schritt werden wir das Wärmedämmverbundsystem und weitere Ausbaugewerke ausschreiben“, erklärt Katharina Rieb. Die Planungen für das Mobiliar sind ebenfalls so gut wie abgeschlossen und sollen nun final abgestimmt werden. Damit die Grundschule einen modernen Schulhof für die Kinder bietet, werden jetzt die Planungen für das Außengelände vorbereitet.
Die Grundschule Wolfhagen ist eines der Großprojekte im Landkreis Kassel bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung ab dem Jahr 2026. Nach aktuellem Stand werden sich die Baukosten auf rund 15 Mio. Euro belaufen. Geplant waren Ausgaben in Höhe von 13 Mio. Euro. Gründe für die Kostensteigerung sind neben zusätzlichen unterirdischen Arbeiten auch die allgemeinen Preiserhöhungen in der Baubranche. Für die Sanierungs‐ und Umbauarbeiten erhält der Landkreis Fördermittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm II des Bundes in Höhe von 6,9 Millionen Euro.
Gemeinsam mit der Schulgemeinde und dem Landkreis haben die Architekten DBO Kassel/Kaufungen auf dem Gelände der ehemaligen Kreisberufsschule einen Lern- und Betreuungsort konzeptioniert, der pädagogisch und baulich auf dem neuesten Stand ist. „Die Schule wurde so geplant, dass sie alle pädagogischen Anforderungen an eine zeitgemäße Ganztagsschule erfüllt“, sagt Engler. Am neuen Standort stehen den 356 Schülern der Grundschule Wolfhagen rund 30 Prozent mehr Fläche zur Verfügung, so dass auf alle Anforderungen eines differenzierten Unterrichts‐ und Betreuungsangebots flexibel reagiert werden kann. „Wenn die weiteren Arbeiten nach Plan verlaufen, kann der Unterricht am neuen Schulstandort im nächsten Jahr beginnen“, sagt Engler abschließend.
