Chronistin des jüdischen Lebens
Meta Frank wächst, als Tochter von Gustav und Helene Königsthal, in einer alteingesessenen jüdischen Familie in Bad Karlshafen auf. Ihr Vater ist Metzger und Viehhändler, ihre Mutter betreibt eine Pension. Ihre Großmutter Fanny Königsthal ist als Wohltäterin bekannt, die sich regelmäßig um Kranke und Arme kümmert.
Nach der Mittleren Reife besucht Meta Frank eine Handelsschule in Gießen, um danach in den elterlichen Betrieb zurückzukehren. Doch dann kommt alles anders. Unter dem Druck der nationalsozialistischen Verfolgung, heiratet sie im Oktober 1934 den Medizinstudenten Kurt Frank, um mit ihm und ihrer Familie nach Palästina auszuwandern.
Die Erinnerung an die glücklichen Tage ihrer Jugend in Bad Karlshafen und den dramatischen Wandel durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten nimmt Meta Frank mit in ihre neue Heimat.
Einer breiteren Öffentlichkeit wird Meta Frank aber erst 60 Jahre später bekannt. Im Jahre 1994 veröffentlicht Michael Dorhs, Leiter der Judaica-Abteilung des Stadtmuseums Hofgeismar, ihre bewegende Lebensgeschichte unter dem Titel „Schalom, meine Heimat – Lebenserinnerungen einer nordhessischen Jüdin“. In Hofgeismar ist eine Straße nach Meta Frank benannt.
29 plus eine – FrauenLebensOrte | Bad Karlshafen