Entwarnung im Kaufunger Kinderhort

Test auf das Coronavirus ist bei allen 16 Kontaktpersonen negativ – Hort öffnet am Mittwoch wieder

Kaufungen / Landkreis Kassel. Die Erleichterung ist groß. Wie Vizelandrat Andreas Siebert mitteilt, sind die vom Gesundheitsamt Region Kassel durchgeführten Tests auf das Coronavirus bei 13 Kindern und drei Erwachsenen, die Kontakt zu einer positiv getesteten Betreuerin im Kinderhort der Ernst-Abbé-Grundschule in Kaufungen hatten, alle negativ. Damit ist eine Ansteckung nach Ansicht der Experten des Gesundheitsamtes sehr unwahrscheinlich. Der Hort wird deshalb ab Mittwoch wieder öffnen.

Nach bekannt werden der Erkrankung der Betreuerin hatte das Gesundheitsamt noch am Mittwoch die sofortige Schließung des Horts angeordnet. Die 16 möglichen Kontaktpersonen wurden aufgefordert, sich vorsorglich in häusliche Quarantäne zu begeben. Anschließend wurden alle Kinder, deren Eltern sowie die Mitarbeiterinnen von einem Ermittlungsteam des Gesundheitsamtes kontaktiert und befragt. Am Donnerstag wurden vor Ort Abstriche genommen, um die betroffenen Personen auf eine mögliche Ansteckung zu testen. Seit heute liegen die Ergebnisse der Virentests vor: Es gibt keinen Hinweis auf eine Infektion. „Diese Tests sind sehr zuverlässig, nur in absoluten Ausnahmefällen kann trotzdem eine Infektion vorliegen“, erklärt Regine Bresler, die Leiterin des Gesundheitsamtes.

Die Befragung durch die Ermittlungsteams des Gesundheitsamtes hatte ergeben, dass der letzte Kontakt der Betreuerin mit anderen Personen im Hort am 15. Juli stattgefunden hat. Von den 16 möglichen Kontaktpersonen im Hort hatten zehn Personen einen engeren Kontakt zu der Betreuerin und gelten daher im Sprachgebrauch der Gesundheitsämter als Kontaktpersonen der Kategorie I. Um sicher zu gehen, müssen diese Personen unabhängig von den Testergebnissen bis zum 28. Juli in häuslicher Quarantäne bleiben.

Sechs weitere Personen hatten nur kurzen Kontakt mit geringem Abstand oder Kontakt mit ausreichendem Abstand zu der Betreuerin. Diese Personen zählen zu den Kontaktpersonen der Kategorie II und müssen nach Vorliegen des negativen Testergebnisses nicht in Quarantäne bleiben. 

Die erkrankte Betreuerin hatte auch Kontakt zu Gruppen in der Kita „Eulennest“ in Kaufungen. Doch auch hier gibt es Entwarnung. „Der Kindergarten macht uns keine Sorge“, so Bresler. „Die möglichen Kontakte liegen jetzt schon 14 Tage zurück. Damit ist die Inkubationszeit für das Virus bereits abgelaufen.“

Vizelandrat Andreas Siebert dankte den Gesundheitsamt für die schnelle und professionelle Reaktion auf das Bekanntwerden der Erkrankung der Betreuerin. „Es zeigt sich, dass wir für solche Fälle gut aufgestellt sind.“