Jeder Kilometer zählt fürs Klima

Landkreis Kassel. Mehr Kommunen, mehr geradelte Kilometer, mehr Teilnehmer. Die Bilanz der Aktion „Stadtradeln 2021“ im Landkreis Kassel kann sich sehen lassen. „Ich danke allen die mitgemacht haben, jeder Kilometer zählt fürs Klima“, betonte Thomas Ackermann, Dezernent für Umwelt und Klimaschutz beim Landkreis Kassel, bei der Preisverleihung an die aktivsten Kommunen. Diese fand in diesem Jahr online statt. „Alle Beweggründe sich aufs Rad zu setzen, nützen der guten Sache“, so Ackermann weiter. Sei es aus sportlichem Ehrgeiz, sei es um ein paar Pfunde von den Rippen zu bekommen oder aus dem persönlichen Bedürfnis heraus, etwas gegen den Klimawandel zu tun. 

Durch die Preisverleihung, zu der Vertreter der Kommunen zugeschaltet waren, führten die Klimaschutzmanagerin Dr. Christina Lütke und der Radverkehrsbeauftragte Stefan Arend. „Unsere Zielsetzung ist es, jedes Jahr mehr Menschen für die Teilnahme an den Aktionswochen in den jeweiligen Kommunen zu begeistern“, erläuterte Arend. Dies sei in diesem Jahr wieder eindrucksvoll gelungen. Insgesamt haben 14 Kommunen 2021 am „Stadtradeln“ teilgenommen. Das sind sechs mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der geradelten Kilometer im Landkreis konnte um 130.965 Kilometer auf nun insgesamt 371.223 Kilometer gesteigert werden. 2.325 Radfahrer nahmen an der Aktion teil. Das sind 1.017 mehr als im Vorjahr.

Die Preise wurden in vier Kategorien vergeben: Bei den insgesamt geradelten Kilometern erreichte Baunatal mit 78.757 Kilometern den ersten Platz, vor Wolfhagen und Kaufungen. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl sicherte sich jedoch Bad Karlshafen den Sieg vor Wolfhagen und Kaufungen. Den größten Sprung im Vergleich zum Vorjahr erreichte Wolfhagen mit einem Plus von 10.159 Kilometern vor Niestetal und Ahnatal. In der vierten Kategorie schließlich wurde die Teilnehmerzahl ins Verhältnis zur Einwohnerzahl gesetzt. Ergebnis: Fuldatal landete vor Grebenstein und Hofgeismar.

Viele der teilnehmenden Kommunen organisieren während des „Stadtradelns“ Radtouren. „Das bringt Kilometer“, so Irina Oxe vom Amt für Kultur, Jugend und Senioren in Ahnatal, „und kann auch genutzt werden, um mit Radlern und Bürgern ins Gespräch zu kommen.“ Auch die örtlichen Schulen sind oft aktiv beteiligt. 

Hartmut Wicke, Projektleiter „Radwege“ in Baunatal, betonte bei der Preisverleihung: „Die persönliche Ansprache ist weiterhin das Maß aller Dinge, wenn es darum geht Menschen zur Teilnahme zu motivieren.“ Aus Hofgeismar, das zum ersten Mal teilnahm, meldete sich Birgit Herbold zu Wort: „Wir sind ohne große Erwartungen gestartet und waren selbst etwas überrascht über die gute Beteiligung“, berichtete sie. Bürgermeister Arnim Roß aus Kaufungen wiederum betonte die „freundschaftliche Konkurrenz unter den Teams in seiner Gemeinde“.

Mit Sonderpreisen wurden Espenau, Fuldatal, Habichtswald, Hofgeismar und Liebenau als „Newcomer“ beim „Stadtradeln“ ausgezeichnet. Ein weiterer Sonderpreis ging an Dr. Daniel Faßhauer, Bürgermeister von Habichtwald. Er verzichtete während des dreiwöchigen Aktionszeitraums komplett aufs Autofahren und ist damit der erste „Stadtradeln-Star“ aus dem Landkreis.  

Am Ende der Preisverleihung waren sich alle Teilnehmer einig: Das „Stadtradeln“ hat Spaß gemacht und soll auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden.