Busschule macht Halt in Liebenau

Grundschüler der Diemeltalschule trainieren für den sicheren Schulweg

Die Erstklässler der Diemeltalschule lernten in der Busschule viel über einen sicheren Schulweg. Im Hintergrund: Trainerin Paula Sczuka, Busfahrer Yannis Mattai, Vizelandrätin Silke Engler und Lehrer Eduard Arne.

Liebenau. Toben, drängeln, schubsen – wenn Schüler an der Haltestelle warten oder mit dem Bus fahren, geht es manchmal alles andere als geordnet zu. Für die dabei lauernden Gefahren sensibilisiert ein spezielles Training, welches der Landkreis Kassel allen seinen Grundschulen anbietet, um den Schulweg von Anfang an sicherer zu machen. 

Diesmal ist die Busschule zu Gast in Liebenau an der Diemeltalschule. Mit dabei prominenter Besuch: Vizelandrätin Silke Engler begleitet die Grundschüler beim Sicherheitstraining. 

Mit der Durchführung der Busschule hat der Landkreis Kassel die Spezialisten vom ÖPNV-Dienstleister kobra Nahverkehrsservice beauftragt. Deren Training besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Das heißt: Nach der Theorie geht es für die Mädchen und Jungen zum bereitstehenden Bus vor der Schule, um das gerade Gelernte zu üben. Geprobt wird beispielsweise das Warten auf den Bus mit Sicherheitsabstand zur Straße sowie das Einsteigen ohne Drängeln und Schubsen. Sehr anschaulich weist Trainerin Paula Sczuka auf Gefahren beim Ein- und Aussteigen hin. Zum Beispiel mit dem „Kartoffel-Test“. Die rohe Kartoffel zu zerdrücken schafft kein Kind. Doch erst einmal unter dem Rad des schweren Busses, ist sie sofort Matsch. „So könnte es auch eurem Fuß gehen, wenn ihr nicht Abstand zum einfahrenden Bus haltet“, warnt Trainerin Paula Sczuka. 

Gemeinsam mit Engler, Trainerin Sczuka und Dummy-Puppe „Chris“ geht es dann noch auf eine kleine Demonstrationsfahrt durch Liebenau. Hier zeigt sich, was passieren kann, wenn man sich während der Fahrt nicht richtig hinsetzt und der Bus plötzlich bremsen muss. Dass „Chris“ bereits bei einer Gefahrenbremsung mit einem Tempo von nur 20 Stundenkilometern quer durch den Bus geschleudert wird, beeindruckt alle gewaltig. 

Silke Engler betont nach dem Training noch einmal die Bedeutung des Angebots: „Als großer Flächenkreis haben wir viele Fahrschüler, die mit Bus und Bahn zur Schule kommen und wieder nach Hause fahren. Es ist wichtig ihnen schon möglichst früh und kindgerecht die sichere Nutzung des ÖPNV vermitteln.“ Der Landkreis Kassel werde daher weiter für das spezielle Trainingsprogramm an den Grundschulen werben und dieses natürlich auch finanzieren, versichert Engler abschließend.