Einen Grundstein dafür legte die Volkswagen AG, welche den Lagevorteil der Region bereits früh erkannte und die logistischen Aktivitäten für das Ersatzteilgeschäft aller Konzernmarken in der Region Kassel bündelte: Das Original-Teile-Center des VW-Konzerns mit Standorten in Baunatal und Wolfhagen/Breuna gehört zu den größten Logistikunternehmen in der Mitte Deutschlands.
Das unter der Federführung des Zweckverbandes Raum Kassel projektierte interkommunale Güterverkehrszentrum im Dreieck der Städte und Gemeinden Kassel/Lohfelden/Fuldabrück wurde ebenfalls zu einer Erfolgsgeschichte.
Im Fokus gemeinsamer Planungen stehen interkommunale Gewerbegebiete wie das „Lange Feld“ in Kassel oder der „Sandershäuser Berg“ in Niestetal sowie das „Hiddeser Feld“ zwischen Wolfhagen und Breuna.
Positive Schlagzeilen kann endlich auch der neue Airport Kassel in Calden schreiben. Nach einer schwierigen Startphase ist mit dem Einstieg der Fluggesellschaft Sundair die Basis für eine bessere Zukunft des Regionalflughafens gelegt.
Viele inhabergeführte mittelständische Unternehmen im Landkreis haben weltweit führende Marktpositionen erobert. Beispielhaft ist die SMA Solar Technology mit seinem Niestetaler Stammwerk zu nennen, heute Weltmarktführer für Solar-Wechselrichter. Weitere erfolgreiche Einzelunternehmen gibt es aber auch im „zweiten Ring“ um das Oberzentrum Stadt Kassel herum sowie auch in den ländlicheren Regionen des Landkreises.
Für die Zukunftsfähigkeit des Landkreises spielt die Verfügbarkeit schneller Internetverbindungen eine zentrale Rolle. Durch die Zusammenarbeit mit der Breitband Nordhessen werden die Voraussetzungen geschaffen, dass Glasfaserkabel zur Versorgung des ländlichen Raums verlegt werden. Mit Hilfe von Fördermitteln des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur werden die Schulen des Landkreises Kassel und die letzten „weißen Flecken“ im Kreisgebiet kurzfristig mit schnellen Internetverbindungen versorgt.
Die Wirtschaftsförderung Region Kassel GmbH ist Ansprechpartner für Firmenbetreuung, Standortinformation, Gewerbeflächenmanagement, Förderprogramme und Standortmarketing. Neben dem Landkreis und der Stadt Kassel sind auch die Kasseler Sparkasse und die Kasseler Bank sowie die Industrie- und Handelskammer Kassel und Handwerkskammer Kassel an der Gesellschaft beteiligt. Hier finden Unternehmen kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, die Bad Karlshafen und die Kleinstadt Naumburg ebenso im Blick haben wie Gewerbeansiedlungen in der Stadt Kassel.
Für die Städte und Gemeinden in den ländlich strukturierten Randbereichen des Landkreises bietet der Tourismus eine wichtige Entwicklungschance. Hier engagiert sich der Landkreis Kassel auch finanziell in erheblichem Maße. Die Naturparke Reinhardswald und Habichtswald sowie der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land bieten bereits traditionell Naturerlebnis pur.
Für die zukünftige Entwicklung des Landkreises und die Bewältigung aktueller Fragen in den Bereichen Umwelt, Demografie und der Integration von Flüchtlingen nutzt der Landkreis Kassel internationale Projekte, um gemeinsam mit europäischen Partnern nach beispielhaften Lösungen zu suchen und Förderprogramme des Bundes, um modernste Energietechnik in den Liegenschaften des Landkreises zu installieren.
Durch den vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in Kooperation mit den Projektträger Jülich geförderten Einbau von modernen LED-Beleuchtungsanlagen in Sporthallen (in Baunatal, Grebenstein, Hofgeismar, Reinhardshagen und Zierenberg sowie im Parkhaus des Kreishauses in Kassel) konnten erhebliche Energieeffizienzgewinne erreicht werden. Außerdem konnten mit Hilfe der Fördermittel des Bundes auch die Lüftungsanlagen in den Sporthallen der Heinrich-Grupe-Schule in Grebenstein sowie der Albert-Schweitzer-Schule in Hofgeismar ausgetauscht werden. Außerdem fließen Bundesmittel in den Austausch der Heizpumpen im Rahmen der Sanierung der Willy-Brandt-Schule in Kassel-Oberzwehren (Berufliche Schule des Landkreises Kassel).
Aktuell ist der Landkreis Kassel in vier Erasmus+-Projekten sowie in einem EU-Förderprojekt aus dem Programm HOME aktiv. Bei drei der vier Erasmus+-Projekte wie auch im Programm HOME geht es um die Integration von Flüchtlingen (mit dem Schwerpunkt Beschäftigung); ein weiteres Erasmus+Projekt hat die Qualifizierung von Ehrenamtlichen in der regionalen Kulturvermittlung zum Ziel.
Mit Förderung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und betreut von der Engagement Global gGmbH engagiert sich der Landkreis beim Aufbau einer Abfallentsorgung in einem Landkreis in der Republik Moldau.