Sexualpädagogik und Prävention sexualisierter Gewalt

In diesem Workshop erwerben Sie Grundlagenwissen im Umgang mit sexualisierter Gewalt. Hierzu betrachten wir die Betroffenen und die Täter*innenstrategien sowie das Verhalten von Personen, die unter Tatverdacht stehen. Anhand von Zahlen, Daten und Fakten stellen wir einen Bezug zur Arbeitswirklichkeit her. Mit Hilfe von Fallbeispielen erarbeiten Sie Handlungskompetenzen in unterschiedlichen Situationen.

Die eingehende Beschäftigung mit der (früh-)kindlichen Sexualität ist die Grundlage, um Kinder professionell in ihrer Sexualentwicklung begleiten zu können. Zudem bietet sie die Basis für die Prävention von sexualisierter Gewalt. Thematisch werden wir uns im Workshop mit der Differenzierung von kindlicher und erwachsenen Sexualität, der (früh-)kindlichen Sexualentwicklung und dem fachlichen Umgang von bspw. Doktorspielen im pädagogischen Kontext beschäftigen. Zudem wird gemeinsam erarbeitet, wie Kinder im Kita- und Grundschulalter gestärkt werden können. Neben theoretischen Anteilen bietet das Angebot den Raum für einen fachlichen Austausch und Selbsterfahrungsanteilen.

Von Regenbögen und Buchstabensuppe
Queere Personen und Begriffe werden sichtbarer in unserer Gesellschaft. Aber nicht immer haben wir auch eine klare Vorstellung davon, was diese Sichtbarkeit oder auch der ein oder andere Begriff eigentlich bedeuten. Im Workshop widmen wir uns queeren (Begriffs-)Basics und insbesondere der Realität queerer Jugendlicher. Dabei besprechen wir nicht nur allerlei Fragen zum Thema, sondern erarbeiten auch gemeinsam queersensible Handlungskompetenzen anhand von Fallbeispielen.

Verhalten sich Jugendliche gegenüber anderen Mädchen oder Jungen sexuell übergriffig, stehen Fachkräfte häufig vor einer Reihe von Fragen: Welche Schutzmaßnahmen müssen getroffen werden? Welche Handlungsschritte sind pädagogisch sinnvoll? Wie rede ich mit übergriffigen Jugendlichen, wie mit deren Eltern? Was muss in Kooperationsbezügen mit weiteren Institutionen berücksichtigt werden?

In der Fortbildung werden Antworten zu diesen Fragen anhand von Fallbeispielen entwickelt. Hintergrundinformationen zur Definition und Entstehung von sexualisierter Übergriffigkeit bei Jugendlichen sowie zur deliktspezifischen therapeutischen Diagnostik und Arbeit werden begleitend zur Verfügung gestellt.

In der Fortbildung wird es um den Zusammenhang von digitalen Medien und Sexualität junger Menschen gehen. Folgende Themen werden dabei im Fokus stehen: die gemeinsame Erarbeitung einer Haltung den digitalen Medien gegenüber, das wertfreie ins Gespräch Kommen mit Jugendlichen, Potenziale der digitalen Medien in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, Herausforderungen im Netz und Definition verschiedener Formen sexualisierter digitaler Gewalt. Außerdem werden wir Tipps und Strategien für Hilfsangebote online kennenlernen und Methoden-Insights für die Arbeit mit Mädchen, jungen Frauen, trans*Personen und nicht-binären Jugendlichen erlangen.

Jugendliche mit einer geistigen Be_hinderung erleben dieselben körperlichen und seelischen Umbrüche wie Heranwachsende ohne Be_hinderung. Es ist immer ganz schön was los in dieser spannenden Zeit der Übergänge. Und zugleich hält die Pubertät für Jugendliche mit einer Be_hinderung einige besondere Herausforderungen bereit. So können die in der Pubertät naturgemäßen Ablösungsprozesse oftmals weniger vollzogen werden, es fehlt der einfache Zugang zu Informationen. Hier wird die Abhängigkeit der Jugendlichen von einem Umfeld, welches Sie in dieser Lebensphase wohlwollend begleitet und auch der Sexualität einen Raum gibt, besonders deutlich. In unserer Fortbildung wollen wir mit Ihnen über diese spannende, aber auch herausfordernde Zeit ins Gespräch kommen, Ihnen Informationen zur Pubertät und Sexualität bei Jugendlichen mit einer Be_hinderung geben und erste Ideen entwickeln, wie Sie die Jugendlichen in dieser Zeit begleiten können.

In der zweitägigen Fortbildung vermitteln wir Grundwissen über Gewalt und Trauma und darauf basierende Ansätze und Methoden der Traumapädagogik, die Sie in ihrem beruflichen Alltag mit von sexualisierter Gewalt betroffenen Jugendlichen anwenden können. Es wird Raum geben für theoretischen Input, das Üben konkreter Methoden und für Praxisbeispiele, Austausch und Fragen der Teilnehmenden. Gleichzeitig vermitteln wir, wie wir in diesem Berufsfeld gut auf uns achten können und diese Arbeit mit möglichst viel Leichtigkeit und Freude ausüben können.