Grebenstein. Sie sind Partner für Schüler und Fahrer. Sie helfen Auseinandersetzungen, Verletzungen oder Beschädigungen zu vermeiden. Sie bieten Schutz für die kleinen Fahrgäste und übernehmen eine Vorbildfunktion für andere.
Im Rahmen einer Feierstunde an der Heinrich-Grupe-Schule in Grebenstein überreichte Vizelandrat Andreas Siebert Zertifikate und Ausweise an 20 neue Fahrbegleiter. Damit gehören die Mädchen und Jungen zu den insgesamt 400 engagierten Jugendlichen an 15 Schulen im Landkreis die für mehr Sicherheit in Bussen und Straßenbahnen sorgen.
"Das Engagement der Fahrbegleiter ist beispielhaft und führt dazu, dass die Fahrt von und zur Schule für Nutzer und Fahrer stressfreier und sicherer wird", betonte Siebert in seiner kurzen Ansprache. Deshalb sei das Geld für die vom Landkreis finanzierte Ausbildung - immerhin rund 5.500 Euro pro Lehrgang und Schule - gut angelegt.
Alle Fahrbegleiter werden vor dem Einsatz intensiv auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet. "Unser Lehrgang macht die Schüler rundum fit für ihre neue Aufgabe", erläutert Trainerin Birgit Schaumburg von der KVG. So werden die zukünftigen Fahrzeugbegleiter mit Rollenspielen in Deeskalation und Konfliktbewältigung geschult. Außerdem stehen Strategien zum neutralen Verhalten sowie Kommunikationstechniken und Körpersprache auf dem Stundenplan. Die Schüler sollen dabei auch ein Gefühl dafür erhalten, wann sie selbst agieren können und wann es besser ist, Hilfe zu holen.
Unterstützt werden die Fahrbegleiter während und nach der Ausbildung von der Polizei. Simone Wolf, Jugendkoordinatorin beim Polizeipräsidium Nordhessen, versicherte den neuen Fahrbegleitern: "Ihr habt jetzt das nötige Handwerkszeug und könnt eure Aufgabe mit wachsendem Selbstvertrauen angehen."
Schulleiterin Martina Boye-Griesel und Vizelandrat Siebert waren sich abschließend darin einig, dass die neuen Fahrbegleiter Kompetenzen erworben haben, die für das ganze Leben nützlich sind. "Euer freiwilliges soziales Engagement ist beispielhaft für unsere Gesellschaft", betonte der Vizelandrat, und wies darauf hin, dass man mit dem Zertifikat in den Bewerbungsunterlagen durchaus auch bei späteren Arbeitgebern punkten könne.