Frauen als Opfer und Täterinnen im Nationalsozialismus

Digitaler Besuch der Gedenkstätte Breitenau mit anschließendem Workshop

Historische Ansicht der Landesarbeitsanstalt Breitenau von 1938.
Lillemor Kuht

Landkreis Kassel. Frauen als Opfer und Täterinnen. Dieses bisher wenig beleuchtete Thema steht im Mittelpunkt eines digitalen Besuchs der Gedenkstätte Breitenau mit anschließendem Workshop, zu dem Lillemor Kuht vom Jugendbildungswerk und Anna Hesse, die Frauenbeauftragte des Landkreises Kassel, am Dienstag, den 4. Mai einladen.

Das ehemalige Benediktinerkloster Breitenau bei Guxhagen hat eine wechselvolle Geschichte mit einigen düsteren Kapiteln. So wurde auf dem Gelände ab 1874 ein Arbeitshaus und eine Haftstätte eingerichtet, die in der NS-Zeit zu einem Konzentrationslager für politische Gefangene und während des Krieges zu einem Straflager der Gestapo umgewandelt wurden. Nach dem Krieg befand sich in Breitenau ein geschlossenes Erziehungsheim für schwer erziehbar geltende Mädchen. 


Anna Hesse

Aus der Geschichte Breitenaus lässt sich viel über historische Kontinuitäten lernen, erklärt Kuht, und wir hoffen mit dem Projekt einen generationenübergreifenden Dialog zwischen jüngeren und älteren Frauen über die deutsche Vergangenheit und Gegenwart anzuregen. 

Interessierte Frauen ab 15 Jahren können sich unter  www.jugendnetz-lkks.de (Öffnet in einem neuen Tab) für die Online-Veranstaltung von 16 bis 20 Uhr anmelden und erhalten eine Zoom-Einladung per Mail. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Spende an die Gedenkstätte ist erwünscht.