Servicezentrum Regionalentwicklung fördert Haussanierungen

Familie Deutsch aus Wesertal-Oedelsheim konnte sich mithilfe des Servicezentrums Regionalentwicklung den Traum vom alten Fachwerkhaus erfüllen: Paul, Daniel und Heidrun Deutsch (v.li.) mit Dirk Hofmann, Fachdienstleiter Dorfentwicklung beim Servicezentrum.

Das Servicezentrum Regionalentwicklung des Landkreises Kassel unterstützt aktiv die Dorfentwicklung in der Region, um auch außerhalb der Städte attraktive und lebendige Lebensräume zu erhalten und zu erschaffen. Dazu gehört auch die Sanierung von regionaltypischen Bauwerken. „Bis Ende 2025 ist Wesertal noch im Dorfentwicklungsprogramm, wodurch Förderungen für erhaltenswerte Gebäude beantragt werden können“, informiert Dirk Hofmann, Fachdienstleiter Dorfentwicklung des Servicezentrums Regionalentwicklung. Privatleute können somit noch in diesem Jahr eine Förderung für lokale Projekte erhalten. 

Ein gutes Beispiel ist das Fachwerkhaus von Daniel Deutsch in Wesertal-Oedelsheim. Mit einer umfangreichen Haussanierung wurde das alte Fachwerk modernisiert und umgebaut. „In Zusammenarbeit mit regionalen Firmen konnten wir das Haus in ein tolles Wohnhaus verwandeln. Einige Arbeiten habe ich als Hausbesitzer sogar selbst übernommen“, so Daniel Deutsch im Gespräch. Er freue sich, dass sein Haus durch die Maßnahmen als Kulturdenkmal in der Region erhalten bleibe. „Durch die Förderung im Rahmen der Dorfentwicklung konnten wir alle Bauarbeiten erfolgreich umsetzen. Die Abstimmung mit dem Servicezentrum Regionalentwicklung war stets eng und serviceorientiert“, betont Deutsch. 

Von der Außenfassade nach denkmalrechtlicher Genehmigung bis zur Innendämmung waren viele Gewerke an dem Projekt beteiligt. Im Rahmen der Förderung wurden heimische und ortstypische Materialien verwendet, um den individuellen Dorfcharakter zu erhalten. Gleichzeitig wurde auch die Energieeffizienz des Bestandsgebäudes gesteigert. Insgesamt wurde das Fachwerkhaus zu einem zeitgemäßen Wohnhaus umgewandelt.

Im Fördergebiet können erhaltenswerte Gebäude für vorwiegend energetische Sanierungen eine Förderung erhalten. „Wir beraten gerne, welche Maßnahmen im Einzelnen gefördert werden können. Es ist wichtig, dass sich Interessierte schon in der Planungsphase melden. Die Aufträge für die Bauarbeiten dürfen erst nach dem bewilligten Förderantrag begonnen werden“, betont Dirk Hofmann. Bis zu 35 Prozent Förderung der Nettokosten sei möglich. „Maximal können 45.000 Euro pro Gebäude gefördert werden. Die Ausnahme sind Kulturdenkmäler, die eine Förderung von bis zu 60.000 Euro erhalten können“, erklärt er.

Vor der Antragstellung sollen Interessierte das beauftragte Planungsbüro für die Dorfentwicklung kontaktieren. Für Wesertal ist das Planungsbüro von Architekt Michael Ruhl in Alsfeld zuständig. Termine können telefonisch unter 06631-73119 vereinbart werden. Die Beratung ist kostenfrei. „Durch die Förderungen können auch ländliche Regionen als attraktiver und lebendiger Lebensraum fortbestehen. Wir freuen uns, wenn wir interessante Projekte begleiten können“, so Hofmann abschließend.

Hintergrund: 

Interessierte können sich zum Thema „Dorfentwicklung“ an das Servicezentrum Regionalentwicklung, Manteuffel-Anlage 5 in 34369 Hofgeismar, wenden. Dirk Hofmann steht für Fragen unter Telefon 0561/1003-2427 oder per E-Mail  dirk-hofmannlandkreiskasselde zur Verfügung.

Folgende Orte im Landkreis Kassel sind in der Förderung der Dorfentwicklung und Privatleute können aktuell Anträge stellen:

Wesertal bis 2025

Hofgeismar (ohne Kernstadt) bis 2026

Immenhausen bis 2027

Wolfhagen (ohne Kernstadt) bis 2027

Naumburg bis 2028