Demokratie-Mobil macht Halt an Landkreis-Schulen

Nicht nur die Vorfälle in Potsdam und auf Sylt machen deutlich, dass sich die Grenzen des Sagbaren verschieben und rechtsextremes Gedankengut immer häufiger öffentlich skandiert wird. Gleichzeitig zeigten zahlreiche Demonstrationen seit Beginn des Jahres, dass Menschen bereit sind, für eine offene und demokratische Gesellschaft auf die Straße zu gehen. Um diesen Impuls weiterzutragen und junge Menschen politisch zu bilden, macht das Demokratie-Mobil der Initiative Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung e.V. in den kommenden Wochen Halt in vier Schulen des Landkreises Kassel: An der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule Kassel, der Elisabeth-Selbert-Schule in Zierenberg und der Baunataler Theodor-Heuss-Schule sowie der Erich-Kästner-Schule in Baunatal.

„Ich freue mich, dass der Verein "Offen für Vielfalt" an unseren Schulen im Landkreis die politische Bildung und Demokratieförderung bei Jugendlichen unterstützt. Das Demokratie-Mobil ist ein tolles Angebot, das niederschwellig und auf Augenhöhe verdeutlicht, dass demokratische Werte geschützt werden müssen und die Demokratie eine Stimme braucht“, betont Vizelandrätin und Schuldezernentin Silke Engler.

„Unsere Initiative ist seit über fünf Jahren für demokratische Werte unterwegs. Wir freuen uns darauf, mit unserem Demokratie-Mobil nun Schulhöfe im Landkreis anzusteuern und mit den Schülerinnen und Schülern zu Themen wie Wählen gehen, Antidiskriminierung und Teilhabe ins Gespräch kommen“, erläutert Dagmar Krauße von "Offen für Vielfalt".  Fest im Blick hat das Team dabei die Europawahl: Am 9. Juni dürfen dort zum ersten Mal Jugendliche ab 16 Jahren zur Wahl gehen.

Die Schulbesuche des Demokratie-Mobils möglich macht eine Förderung der Volksbank Kassel Göttingen in Höhe von 5.000 Euro. Vorstandsmitglied Thorsten Schartel: “Der Einsatz für demokratische Werte liegt in der DNA unserer Genossenschaft - und das seit 160 Jahren. Gerade in der heutigen Zeit ist es so wichtig, diese Werte jungen Menschen zu vermitteln. Deshalb freuen wir uns sehr darüber, dass nun die Serie von Aktionstagen mit dem Demokratie-Mobil am Lichtenberg Gymnasium startet. Unsere langjährige Kooperation mit "Offen für Vielfalt - Geschlossen gegen Ausgrenzung" trägt damit ganz konkrete Früchte.“

Neben lebendigem Austausch und Mitmachaktionen am Demokratie-Mobil wird den Schülerinnen und Schülern ein Zeitzeugen-Workshop geboten, der zum Nachdenken und Reflektieren anregen soll. Der Regionalhistoriker Ernst Klein aus Volkmarsen stellt die Geschichten von jungen Vertriebenen aus der Region vor – traumatische Schicksale wie auch gleichermaßen Erfolgsgeschichten.