Gesundheitssprechstunde bei der Tafel Hofgeismar

Das Diakonische Werk Region Kassel und der Landkreis Kassel sorgen mit der Sprechstunde Gesundheit bei der Tafel in Hofgeismar für ein niederschwelliges Angebot der kurzen Wege. Im Bild (v.l.) Gesundheitslotsin Jeni Solbrig, Tafelkoordinatorin Frauke Wiegand und Kirstin Paul vom Landkreis Kassel.

Wer sich Lebensmittel bei der Tafel in Hofgeismar abholt, kann sich jetzt auch zu Gesundheitsthemen beraten lassen. Seit einigen Wochen gibt es das neue Angebot des WIR-Vielfaltszentrums des Landkreises, welches gut angenommen wird. Die Fragen an Gesundheitslotsin Jeni Solbrig sind dabei vielfältig. Mal geht es um Schwangerschaft, mal um die Suche nach dem passenden Facharzt. Oft auch um den Zugang zu Gesundheitsangeboten.

„Das deutsche Gesundheitssystem ist hervorragend, aber gerade für Menschen die noch nicht lange hier leben manchmal schwer zu verstehen“, erklärt Andreas Bernhard, WIR-Koordinator. Deshalb hat der Landkreis im vergangenen Jahr damit begonnen, Gesundheitslotsen zu qualifizieren. Die Ehrenamtlichen helfen bei der Orientierung und sind Ansprechpartner bei Problemen. Unterstützt wird das Projekt vom Landesprogramm „Wir fördern Gesundheit“. 

Gemeinsam mit Tafelkoordinatorin Frauke Wiegand vom Diakonischen Werk Region Kassel, das Träger der Tafel Hofgeismar/Bad Karlshafen ist, wurde die Idee der Sprechstunde entwickelt. „Für uns ist es wichtig ein niederschwelliges Angebot der kurzen Wege zu machen und möglichst viele Menschen zu erreichen. Dafür ist die Tafel ein sehr guter Standort“, betont Bernhard. Die ersten Erfahrungen bestätigen das: „Wie es aktuell aussieht, kommt die offene Beratung bei unseren Kunden gut an“, erklärt Wiegand. Zumal von hier aus bei tiefergehenden Problemen auch auf weitere Beratungsangebote des Diakonischen Werkes Region Kassel vor Ort und des Landkreises verwiesen werden kann.

„Mir geht es darum, sensibel auf die Menschen einzugehen und diese vertrauensvoll zu unterstützen“, betont Solbrig, die den Eindruck habe, dass sie mit ihrer Sprechstunde nicht nur Menschen in Not helfe, sondern auch die Ärzte ein Stück weit entlaste. Und weiter: „Zu mir sind auch Geflüchtete gekommen, die eine medizinische Ausbildung haben und jetzt in Deutschland arbeiten wollen“, erklärt sie. Auch hier will die Biologisch-Technische Assistentin gerne helfen.